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Sonnenstrom - die Zukunft schon heute

Photovoltaikanlagen haben großes Potenzial, uns in Zukunft mehr Strom zu liefern, als je zuvor. Auch in Ansbach steigt die Verbreitung der umweltfreundlichen Stromerzeugungsform stetig an.


Solarpaneele einer Photovoltaikanlage aus der Nähe betrachtet. (Credit: Maike Steinborn)

Wasserkraft, Solarkraft, Windkraft. All diese Begriffe haben Sie sicherlich schon gehört. Um was handelt es sich hierbei? Ganz richtig, um verschiedene Quellen erneuerbarer Energie. Photovoltaikanlagen bieten großes Potenzial für die Zukunft und sie können von jedem genutzt werden. In Ansbach gibt es etwa 1.100 Haushalte, die sich mit dieser grünen Stromversorgung ausgestattet haben.


Credit: Maike Steinborn

Armin Völkert, Architekt aus Ansbach, hat selbst eine Photovoltaikanlage auf dem Dach. „Ich kann damit meinen Strom für den ganzen Tag abdecken und zeitweise noch in das Stromnetz einspeisen.“ Auch Elvira Hornig vom Photovoltaikzentrum Hornig ist sich sicher, dass der grüne Gedanke bei den meisten Nutzern erst an zweiter Stelle kommt. Wichtiger ist die Unabhängigkeit von steigenden Strompreisen und dem Energieversorger. Eine solche Anlage ist jedoch immer eine Investition, die sich erst über längere Zeit lohnt: „Im Schnitt hat man das so in etwa zehn bis 15 Jahren reingeholt, das ist jedoch bei jedem Kunden unterschiedlich.“ In Zukunft, so Hornig, wird der Preis für Photovoltaikanlagen aber sinken.


Die Beliebtheit steigt in Ansbach

Die Ansbacher scheinen über die Jahre immer mehr Gefallen an der erneuerbaren Stromversorgung zu finden. Waren es laut den Stadtwerken Ansbach 2016 noch zirka 400 kWp, die aus Photovoltaik gespeist werden, sind es 2019 bereits 2.700 kWp. Die Steigerung um das Sechsfache hat laut Benjamin Prösl, Mitarbeiter der Stadtwerke Ansbach, noch Potenzial nach Oben: „Für mich ist ein weiterer Umstieg auf erneuerbare Energien alternativlos.“ Und es scheint so einfach. Laut der Stadt Ansbach reichten zehn Prozent der Dach- und Fassadenflächen in Deutschland, mit Solarpaneelen ausgestattet, zur Stromversorgung der ganzen Nation aus. Doch was steht dem Ganzen im Wege? Prösl ist überzeugt, es liegt an der Versorgungsunsicherheit bei fehlendem Sonnenschein. Ähnliche Probleme haben auch andere erneuerbare Energien, wie beispielsweise Windkraft.



Eine Möglichkeit, um diese Unsicherheiten zu reduzieren, bietet eine bestimmte Bauart der Anlagen. Diese haben einen Speicher integriert, der den unverbrauchten Strom für einen späteren Zeitpunkt ohne Sonneneinstrahlung bereithält. Armin Völkert ist einer von vielen Ansbachern, der sich für diese Variante entschieden hat.



Arbeiter bringen Solarpaneele auf einem

Dach an.

Credit: 272247/Pixabay


Die Politik könnte mehr tun

Beim Betrachten der politischen Lage fällt auf, dass Deutschland noch nicht so weit ist, was erneuerbare Energien betrifft. Es gibt zwar das erneuerbare Energien Gesetz (EEG), das im Jahre 2000 in Kraft getreten ist, doch gibt es nun genau wegen dieses Gesetzes Probleme. Das EEG sichert den Erzeugern von Solarstrom zwar eine Vergütung für das Einspeisen in das Stromnetz zu, jedoch nur für 20 Jahre. Das bedeutet, dass noch in diesem Jahr eine Entscheidung gefällt werden muss, wie es hinsichtlich der Einspeisevergütung für langjährige Photovoltaiknutzer weiter gehen soll.



Die Stadt Ansbach ist bestrebt den Ausbau von erneuerbaren Energien voranzutreiben. Umgesetzte Projekte sind beispielsweise die Ausstattung von Schulen mit Photovoltaikanlagen. In Planung sind noch einige Freiflächenanlagen im Stadtgebiet. Mit dem Ausbau ihrer Angebote, unter anderem für langjährige Nutzer, die vom EEG-Problem betroffen sind, wollen auch die Stadtwerke Ansbach den Photovoltaikausbau unterstützen.


Die Alternative zur Montage auf dem Dach:

Freiflächenanlagen

Credit: blickpixel/Pixabay


Wie empfehlenswert ist nun eine Photovoltaikanlage? Könnte man nicht auch über Bürgerbeteiligungen einfach überall ein paar Windräder aufstellen und man hätte einen ähnlichen Effekt? „Es ist unausweichlich, dass Photovoltaik und Windkraft sowie andere erneuerbare Energien in Zukunft zusammen genutzt werden,“ so Elvira Hornig. Über die Konkurrenzlosigkeit von verschiedenen erneuerbaren Energien, die zusammen eine klimafreundlichere Stromversorgung sicherstellen, sind sich auch Armin Völkert und Benjamin Prösl einig. Nur so kann das Potenzial von Photovoltaik und allen anderen erneuerbaren Energiequellen optimal genutzt werden.


von Maike Steinborn



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